Mit einfachen Tipps nachhaltig gesund leben!
Wenn man sich mit Ernährung, Stressreduktion, Yoga und gesunder Lebensweise auseinandersetzt, stößt man immer irgendwann auf das Thema Ayurveda. Die indische Wissenschaft vom langen Leben. Ich finde das Thema super spannend, da es eine ganzheitliche Herangehensweise an einen gesunden Lebensstil ist. Sich komplett nur ayurvedisch zu ernähren, wäre für mich eine große Herausforderung. Es gibt jedoch ein paar generelle Schlüssel-Prinzipien, deren Umsetzung aus meiner Sicht schon vieles verbessern. Um mich mit der ayurvedischen Ernährung näher auseinanderzusetzen, habe ich mir zwei Bücher von Dana Schwandt* gelesen. Meine wichtigsten Erkenntnisse habe ich euch in 5 einfache Ayurveda Ernährungstipps für den Familienalltag zusammengefasst:
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1. Gib dem Körper Zeit, seine Arbeit zu tun
Unser Körper ist ein Wunderwerk und kann so viele selber heilen und bekämpfen. Wir müssen ihm nur die Chance dazu geben. Dana vergleicht die Prozesse, die nachts im Körper ablaufen, liebevoll und bildhaft mit einer Putzhilfe. Gibst du der Putzhilfe mehr Zeit, ohne ihr zusätzliche Aufgaben zu geben, sprich nach dem Abendessen keine Snacks, ausreichend Schlaf und mindestens 12 Stunden Zeit bis zum Frühstück, dann kann sie ihr volles Potenzial entfachen und neben dem Bad und der Küche noch die Fenster, den Kühlschrank und den Backofen reinigen. Wenn wir hingegen bis abends um Zehn noch snacken, zu spät schlafen und morgens direkt nach dem Aufstehen den ersten Kaffee trinken, hat unser Körper kaum eine Möglichkeit, sich um die Dinge zu kümmern, die langfristig zu Problemen, wie Entzündungen oder schlimmsten Falls auch schlimmeren Krankheiten führen können.
2. Warum warmes Wasser am morgen gut tut
Wenn du morgens aufsteht, solltest du als erstes ein Glas warmes Wasser trinken. In der Nacht hat sich der Körper, vor allem im Magen-Darm-Bereich, darum bemüht, mögliche Krankheitserreger oder Entzündungsherde zu bekämpfen.
Die Überreste dieser nächtlichen Höchstleistung spülst du bestenfalls mit einem Glas warmen Wasser einmal raus und regst die Verdauung und Ausscheidung damit an. Am besten trinkst du abgekochtes Wasser. Wenn du morgens direkt Durst hast, kannst du dir das Wasser schon am Vorabend abkochen und in eine Thermoskanne füllen. So hast du morgens dann schon direkt die perfekte Trinktemperatur.
3. Zum Teufel mit dem Snacken - wieso Pausen wichtig sind
Dieses Prinzip kennst du bestimmt schon aus anderen Ernährungs-Ansätzen. Zwischen den Mahlzeiten solltest du nicht snacken. Geben wir dem Körper ausreichend Zeit, das Gegessene zu verdauen, bekommen wir auch wieder ein gesundes Hungergefühl. Außerdem sollten wir die Pausen zwischen den Mahlzeiten nutzen und ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Je nach Dosha-Zusammensetzung kann man auch Ingwer (heizt den Stoffwechsel an) oder Minztee (kühlt den bereits heißen Stoffwechsel) trinken. Wenn dich das Thema genauer interessiert, findest du im Buch von Dana* gute Erklärungen dazu. Das Kochbuch von Dana* und das Detox Kochbuch von Dana* kann ich auch sehr empfehlen.
4. Kaiser, König, Bettelmann - Wann esse ich wie viel?
Morgens isst du bestenfalls ein gesundes, warmes und reichhaltiges Frühstück. Ich weiß es ist nicht jedermanns Ding, aber ich bin mittlerweile ein großer Fan von Porridge geworden. Ayurvedisch wäre es eher Hirsebrei oder Reisflocken. Aber mit etwas Obst und ein bisschen Mandel- oder Pistanzienmus (so lecker!) ist es wirklich gut und ein super Start in den Tag. Auch die Kids sind mittlerweile große Fans und lieben die Variante mit Blaubeeren, Kardamom, Zimt und etwas Kakaopulver.
Mittags darf es dann sehr ballaststoffreich und mit einer guten Portion weitergehen. Also viel Gemüse und bestenfalls regional und saisonal. Unser Körper braucht je nach Jahreszeit genau die Dinge, die in dem entsprechenden Gemüse enthalten sind.
Leider ist Ayurveda kein Freund von Vorkochen, sondern möglichst alles frisch zubereiten. Das lässt sich bei uns eher nicht realisieren. Aber auch Meal-Prep oder gesunde TK-Gemüse-Varianten sind für uns immer eine gute Möglichkeit zeitsparend und trotzdem gesund zu essen. Probier dich vielleicht auch mal durch ein paar Ayurvedische Rezepte. Gewürze können aus langweiligem Gemüse echte Geschmacksexplosionen zaubern!
5. Wieso achtsames Essen wichtig ist
Ein wichtiger und zugleich aus meiner Sicht der schwierigste Punk. Du solltest dein Essen wieder zu einem Event und nicht zu einer Notwendigkeit machen. Die Qualität deines Essens und die Zeit, die du dir fürs Essen nimmst, sollte eine hohe Priorität haben. Es ist wichtig, sich während des Essens nicht von irgendwelchen überflüssigen Reizen, wie z.B. dem Fernseher oder dem Laptop ablenken zu lassen und jeden Bissen mit allen Sinnen zu genießen. Versuche mal wieder wirklich ganz bewusst zu essen und jeden Bissen vorher anzusehen, zu riechen und dann ausgiebig zu schmecken – mit all seinen Facetten.
Deine Nahrung ist eine deiner wichtigsten Energiequellen und viel zu häufig essen wir nur kurz zwischen zwei Terminen oder versuchen vielleicht sogar dabei noch eben eine E-Mail zu schreiben. Gönn dir bewusste Pausen für dein Essen und sieh es auch als kurze Pause für dich und deine Achtsamkeit in einem stressigen Alltag.
Ich weiß, gerade mit kleinen Kindern ist das nicht leicht. Vor allem abends hat man häufig das Gefühl, schnell essen zu müssen, damit man die Kids ins Bett bringen kann, weil man schon merkt, dass die Stimmung kippt. Aber vielleicht wäre es eine Möglichkeit, zukünftig etwas früher zu beginnen mit dem Essen, euch ausreichend Zeit zu nehmen und die Zeit am Tisch zu einem Event des Austauschs und der Gemeinschaft zu machen. Durch das achtsame und langsame Essen kann dein Körper die Nahrung besser verdauen. Du isst dadurch auch automatisch nicht zu viel, da ein natürliches Sättigungsgefühl eintritt.
“Jeder Tag ist der erste vom Rest unseres Lebens. Wenn uns das bewusst wird, haben wir plötzlich unendlich viel Zeit – für diesen Moment”**
Autorin: Helena
**Quelle: Julia Dibbern, Nicola Schmidt: Slow Family (Beltz Verlag, 7. Auflage 2021)*
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