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5 Tipps für ein entspanntes Wochenbett

  • Geburt
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So bereitest du dich perfekt aufs Wochenbett vor!

Bei mir steht bald das zweite Wochenbett an und dieses Mal weiß ich schon, was mir in der ersten Zeit gutgetan hat und was ich dieses Mal anders machen würde. Das erste Wochenbett ist eine einmalige, magische Zeit, die nur dir bzw. euch und eurem Baby gehört. Aber auch beim zweiten, dritten Mal kannst und solltest du die besonderen ersten Wochen mit deinem Neugeborenen voll auskosten – der Alltag kommt so schnell wieder.

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1. Genieße die Zeit und entspanne dich

Ich hatte wenige Tage nach meiner ersten Geburt bereits wieder das Bedürfnis aufzustehen und rauszugehen. Ich wollte das neue Tragetuch ausprobieren und meinem Baby die Welt zeigen. Aber die Zeit draußen und der Alltag kommen noch früh genug! Genieße die entspannte Zeit im Bett – sie wird so nie wieder kommen. Kuschele mit deinem Baby und lernt euch kennen, döse herum und lasse dich bedienen. Das sind deine Tage und Wochen, um wieder zu Kräften zu kommen! 

mama-im-wochenbett

Dein Körper hat in der Schwangerschaft und bei der Geburt Unglaubliches geleistet. Falls du Lust auf Besuch hast – warum nicht. Mach dich aber nicht schick oder kaufe Kuchen. Das sollen bitte die anderen erledigen. Es ist aber auch völlig okay, wenn du allein mit deiner neuen Familie sein willst. Ein Foto vom Baby reicht vielen Freund*innen und Verwandten ja auch erstmal. Nimm dir sonst auch erstmal keine anderen Termine vor. Nur die Hausbesuche der Hebamme, Still- oder Targetuchberatung und die ersten Vorsorgeuntersuchungen bei dem/der Kinderrzt/-ärztin sollten in deinem Kalender stehen.

2. Iss und trink genug – und lasse dich bedienen

Für deinen Körper und auch für die Milchbildung ist es wichtig, dass du dich nach der Geburt schnell wieder erholst – und deshalb regelmäßig isst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  • Dein*e Partner*in überlegt sich jeden Tag, was er oder sie für dich kochen könnte und geht dementsprechend einkaufen. Dann hast du auf jeden Fall täglich mit Liebe gemachte Gerichte auf dem Speiseplan.
  • Wenn du es schaffst, koche im Mutterschutz ein paar deiner Lieblingsgerichte vor und friere sie ein – dann muss dein*e Partner*in die Sachen nur noch aufwärmen.
  • Kaufe ein paar (Bio-)Fertiggerichte ein – viele Gemüsesorten sind aus der Tiefkühltruhe auch vollkommen okay. Fülle außerdem deinen Snackvorrat auf uns besorge dir vor der Geburt Nüsse, Trockenfrüchte, Energierigel, und Stillkugeln.
  • Bestelle eine Biokiste mit frischem Obst, Gemüse, Milchprodukten und Brot. Dann fällt zumindest schonmal der Einkauf weg. Auch viele Supermarktketten liefern mittlerweile nach Hause – je nachdem wo du wohnst.
  • Bestell Essen bei „Mothers Finest“ oder lass dir einen Gutschein dafür schenken. Das Unternehmen kocht gesundes Wochenbettessen und liefert es fertig zubereitet in Gläsern bis vor deine Haustür. Die Sachen sind mehrere Monate haltbar, in der Regel werden zwei Erwachsene von den Portionen locker satt. Hier findest du einen ausführlichen Erfahrungsbericht von uns. 
  • Bitte Freund*innen oder Verwandte etwas für dich zu kochen, statt etwas fürs Baby mitzubringen. Wenn du keine Lust auf Besuch hast, können die Köch*innen das Essen auch einfach in einer Tupperdose vor deiner Tür abstellen
  • Melde dich bei SuperMamas an. Das Freiwilligen-Netzwerk von Müttern unterstützt neue Mamas nach der Entbindung – mit einer frisch gekochten Mahlzeit oder Gesprächen.

Außerdem ist es sehr wichtig, dass du genug trinkst. Stell dir eine große Wasserflasche oder eine Karaffe ans Bett und lass sie immer wieder auffüllen. Ich habe in der ersten Zeit mehrere Liter am Tag getrunken – und auch ausgeschwitzt. Wen du nicht so viel Lust auf den üblichen Fenchel-Anis-Kümmel-Tee hast, kann ich Dir den Still- und Milchbildungstee “Mutterglück XL”* empfehlen. Der ist wirklich sehr lecker!  

3. Kümmere dich um deinen Körper

Dein Körper hat Außergewöhnliches geleistet. Man kann es nicht oft genug wiederholen. Und genau deshalb solltest du ihn so richtig verwöhnen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du ihn nach der Geburt pflegen und unterstützen kannst. 

  • Leinsamen oder Backpflaumen helfen der Verdauung wieder in den Schwung zu kommen. 
  • Kompressen von „MULTI-MUM“* wirken Wunder bei wunden, gereizten und entzündeten Brustwarzen. Auch Brustwarzencreme z.B. von Lansinoh* beruhigt und muss vor dem Stillen nicht abgewaschen werden. 
  • Helena hatte die ersten zwei Wochen sehr starke Schmerzen beim Stillen. Das Einzige was ihr geholfen hat: Silberhütchen*. Durch ihre anatomische Form, kann man sie dauerhaft angenehm tragen. Sie verhindern das Austrocknen oder Verkleben der Brustwarzen mit der Kleidung oder Einlagen. Aber vor allem unterstützt das Silber in Verbindung mit der Muttermilch eine feuchte Wundheilung.  
  • Wer auf Hausmittel setzen möchte: Selbstgemachte Quarkwickel wirken abschwellend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und kühlend. Eine Anleitung findet ihr hier auf dem Hebammenblog.
  • Arnika-Essenz (z.B. von Weleda)* hilft dir bei der Wundheilung. Vorlagen, die du mit Wasser und den Essenzen tränkst und einfrierst können Wunder wirken. Eine Anleitung findest du auf diesem Blog. Hilfreich ist es auch, wenn du dir ein Glas neben die Toilette stellst und es bei Bedarf mit lauwarmem Wasser und ein paar Tropfen der Essenzen füllst. Du kannst dann nach dem Toilettengang mit Wasser nachspülen. Für den Stuhlgang lohnt sich eine Po-Dusche zum Beispiel von „HappyPo“*.
  • Auch das Recovery-Spray von „motherlove“* kühlt angenehm und lindert Beschwerden wie Rötungen und Schwellungen, die durch Geburtsverletzungen entstanden sein können.
  • Ein paar Tage nach der Geburt kannst du dir bei Verletzungen auch ein Sitzbad mit Eichenrinden-Extrakt* oder Tannolact gönnen.

Außerdem solltest du, sobald du dich fit genug fühlst mit leichten Bauch- und Beckenboden-Wahrnehmungsübungen starten – ohne die belasteten Bereiche zu sehr zu beanspruchen. Bitte sprich vorher unbedingt mit deiner Hebamme. Hier auf dem Blog findest du ein paar Beispielübungen.

4. Lass dir im Wochenbett helfen

Idealerweise hat dein*e Partner*in auch ein paar Wochen Urlaub oder Elternzeit nach der Geburt – ich empfehle mindestens einen Monat, gerne zwei. Elternzeit kann direkt ab dem Tag der Geburt genommen werden, beim Urlaub ist man meist nicht ganz so flexibel. Wenn das nicht geht, dann überlege dir vorab, wer dir helfen kann – vielleicht deine Mutter, deine Schwester oder Freund*innen?

Falls es klappt und du hast in den ersten Wochen Unterstützung von deinem*er Partner*in, dann besprecht am besten vorher genau, wie du dir dein Wochenbett vorstellst, was du für Wünsche hast und welche  Aufgaben von deinem*er Partner*in übernommen werden sollen. Er/Sie könnte zum Beispiel das Wickeln in der ersten Zeit übernehmen. 

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Falls du bereits ein Kind hast, solltest du im Vorfeld gut planen, wie es in der Zeit versorgt wird und wer z.B. das Abholen von und Bringen zur Kita übernehmen kann. Falls dir niemand deiner Verwandten oder Bekannten unter die Arme greifen kann, organisiere dir eine Haushaltshilfe für die erste Zeit. So musst du dir keine Gedanken über das dreckige Badezimmer oder die Wäschestapel machen. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen Müttern, die keine Unterstützung im Wochenbett haben, in der Regel eine Haushaltshilfe – informiere dich schon vor der Geburt darüber und stelle ggf. einen Antrag.

Mach dich auch schlau, welche andere Arten von Unterstützung es in deinem Umkreis gibt. In Hamburg entlastet beispielsweise das Sozialunternehmen Wellcome mit Ehrenamtlichen nach der Geburt und im ersten Lebensjahr des Kindes Familien. Dazu gehört z. B. die Betreuung des Säuglings, das Spielen mit den Geschwisterkindern oder auch ein Arztbesuch. 

5. Organisiere so viel wie möglich im Vorfeld

Neben dem Informieren und Organisieren von Unterstützungsmöglichkeiten solltest du dich in der Schwangerschaft auch mit bereits um Elterngeld, Kindergeld, Vaterschaftsanerkennung etc. kümmern und die Unterlagen zumindest schon vorbereiten. Je weniger du im Wochenbett dann noch tun musst, umso besser.

Stelle dir vorab auch schon eine Kiste fürs Wochenbett zusammen, in der du alles Wichtige für die erste Zeit packst:

Autorin: Ines

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Hast du bereits ein Wochenbett hinter dir und weitere Tipps? Hinterlass uns gerne einen Kommentar! 

Wichtiger Hinweis: 

Dieser Artikel ersetzt keine fachliche medizinische Diagnose von Ärzten/Ärztinnen oder deiner Hebamme und soll dich lediglich Informationen geben. Bei Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden, solltest du deinen Arzt/deine Ärztin kontaktieren.

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