Die besten Vorbereitungstipps für einen Familienumzug!
Ihr habt Familienzuwachs bekommen und die Wohnung wird zu klein? Ein Umzug mit Kleinkind und/oder Baby ist eine echte Herausforderung. Nicht nur, dass man nicht richtig in Ruhe ein- und auspacken kann. Man muss auch genau überlegen, was noch bis zur letzten Minuten in der alten Wohnung und als erstes in der neuen Wohnung benötigt wird. Außerdem ist so ein Umzug für Kleinkinder oft eine große Verunsicherung. Hier kommen meine acht wichtigsten Tipps, die uns bei unserem letzten Umzug wirklich sehr geholfen haben.
Affiliate Links/Werbelinks sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet.
1. Frühzeitig mit dem Packen beginnen
Ob mit oder ohne Kind – frühzeitig zu packen ist nie eine schlechte Idee. Auch wenn es einem komisch vorkommt, schon Wochen vor dem Umzugstermin die ersten Kisten zu füllen, wirst du am Ende froh sein, wenn du es getan hast. Schließlich kann dein Kind doch mal krank werden oder will sich partout nicht von der Oma betreuen lassen. Ein zeitlicher Puffer ist daher sehr sinnvoll.
Angefangen haben wir bei unserem Umzug mit unserem Dachboden. Die meisten Sachen brauchten wir nur sehr selten und konnten sie getrost schon wegpacken. Dann ging es weiter mit weniger wichtigen Dingen, die in Schränken verstaut waren. Die ersten Kisten ließen sich auch noch gut verstecken, so dass sie unser Kind gar nicht bemerkt hat. Wir haben z.B. erst viel ins Schlafzimmer gestellt, weil unser Kind sich dort tagsüber nie aufhielt. Nach und nach hat sich die Wohnung dann aber natürlich gefüllt und es wurde immer ungemütlicher… Vor allem mussten wir aufpassen, dass sich unser Kind nicht verletzen konnte. Die Sachen aus dem Kinderzimmer haben wir erst an den letzten Tagen vor dem Umzug verstaut.
2. Geheim und gemeinsam packen
Für unsere Tochter war der Umzug eine große Herausforderung. Sie braucht wie viele Kleinkinder ihre Ordnung und ihre Routinen und war durch die Veränderung sehr verunsichert. Deshalb haben wir anfangs Dinge verpackt, die ihr nicht aufgefallen sind, so dass sie möglichst lange ihre gewohnte Umgebung hatte. Die ersten Kisten haben wir möglichst unbemerkt gepackt. Als die Kartons dann nicht mehr zu verstecken waren, haben wir immer wieder betont, dass alle ihre Sachen mit umziehen. Die letzten Tage haben wir ihr Spielzeug dann gemeinsam verstaut. Die wichtigsten Dinge sind erst am Umzugstag in Kisten gewandert.
3. Auf den Umzug vorbereiten
Als die Veränderungen in unserer Wohnung offensichtlicher wurden, haben wir unsere Tochter eingeweiht. Was ein Umzug ist, war ihr mit 2,5 Jahren natürlich gar nicht klar. Deshalb kauften wir noch gebraucht das Buch “Wir ziehen um”*. In kleinen Geschichten werden hier verschiedene Themen rund um den Umzug erzählt. Auch wenn einige der Episoden auf uns nicht zutrafen, weil unsere neue Wohnung nur einen Kilometer von der alten entfernt ist, vermittelte ihr das Buch trotzdem eine gewisse Vorstellung und eine positive Einstellung zu dem Ereignis. Nicht selbst gelesen aber empfohlen bekommen habe ich die Bücher “Mein Tiger zieht um – und wir kommen mit”* (ab 3) sowie “Connie zieht um” (ab 3).
4. Umzug mit Umzugsunternehmen
Die vergangenen Umzüge haben wir alle mithilfe von Freund*innen gemeistert, was immer auch toll funktioniert hat. Mittlerweile arbeiten alle unsere Kontakte und die meisten haben Kinder – die Zeit ist daher bei allen knapp. Außerdem haben wir uns in den vergangenen Jahren einige massive Möbel angeschafft, die man kaum zu zweit tragen kann.
Daher haben wir uns entschieden, den Umzug von einem Umzugsunternehmen durchführen zu lassen. Wir haben Kisten gestellt bekommen, die wir aber selbst eingepackt haben. Am Tag des Umzugs hat die Firma dann unsere Möbel abgebaut, mit den Kisten in die neue Wohnung gefahren und vor Ort wieder aufgebaut. Das war Gold wert! So konnten wir uns auch mehr auf unsere Tochter konzentrieren. Um ein passendes Umzugsunternehmen zu finden, könnt ihr entweder Freunde nach Empfehlungen fragen oder bei My Hammer Angebote einholen und einen Anbieter auswählen.
5. Am Tag des Umzugs
Sorgt für eine Kinderbetreuung! Am Tag des Umzugs haben wir unsere Tochter etwas früher als sonst zur Kita gebracht – kurz bevor das Umzugsunternehmen vor der Tür stand. Die Oma hat sie etwas später als sonst abgeholt und ist dann erst mit ihr nach Hause gekommen, als alle Möbel im Kinderzimmer aufgebaut und alle Kisten dort ausgepackt waren. So kam sie dann gleich in den wohnlichen Raum und konnte dort schlafen. Das klappt natürlich nur wenn der Umzug innerhalb der selben Stadt ist und auch die Kita-Wege machbar sind.
6. Erinnerungen festhalten und Abschied nehmen
Unsere Tochter hat nach dem Umzug oft nach der alten Wohnung gefragt. Wir haben zum Glück nochmal von allem Fotos und Videos gemacht, so dass sie sich diese später einmal angucken kann. Wenn man weiter wegzieht, ist es bestimmt sinnvoll nochmal richtig Abschied zu nehmen – von den Orten und den Menschen und z.B. eine kleine Feier zu machen.
7. Die neue Wohnung und die Umgebung kennenlernen
Wir haben versucht unsere Tochter so wenig wie möglich an die alte Wohnung zu erinnern, damit sie besser in der neuen ankommen kann. Da wir nur in den benachbarten Stadtteil gezogen sind, hat sich für sie nicht so viel verändert. Sie kann in derselben Kita bleiben und wir besuchen auch noch oft die früheren Spielplätze. Trotzdem gibt es jetzt auch neue Orte zu entdecken. Wir haben gerade in den ersten Wochen häufig die Spielplätze in der Nähe besucht oder sind im Stadtteil rumgelaufen. Außerdem haben wir gemeinsam die Wohnung erkundet und in allen Zimmern Dinge unserer Tochter verteilt. Mit leeren Umzugskartons kann man auch super spielen oder diese bemalen. So wird ein Umzug mit Kleinkind zu einem richtigen Abenteuer!
8. Sich viel Zeit für das Kind nehmen
Umziehen kostet immer viel Zeit, was ich aber sehr unterschätzt habe ist, wie viel Aufmerksamkeit es gegenüber dem Kind bedarf. Unsere Tochter war durch den Umzug sehr verunsichert und hat sehr an meinem Mann und mir geklammert. Sie war viel weinerlicher und brauchte immer wieder Zeit, zwischendurch alles zu verarbeiten. Sie hat schlecht geschlafen und auch in der Kita haben die Erzieher*innen eine große Veränderung in ihrem Verhalten festgestellt. Deshalb haben wir versucht, ihr sehr viel Nähe und Sicherheit zu geben, viele schöne Aktivitäten zu machen und uns vor allem in den letzten Tagen vor dem Umzug viel draußen aufzuhalten, um sie nicht zu sehr dem Chaos auszusetzen. Auch in den ersten Wochen nach dem Umzug ging es so weiter. Nach ein paar Wochen hat sie sich aber scheinbar richtig gut eingelebt.
Autorin: Ines
Affiliate Links/Werbelinks sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet.
Wenn Dir dieser Artikel gefallen hat, interessieren dich vielleicht auch unsere 7 Überlebenstipps wenn du krank mit Kleinkind zuhause bist?
Hast du bereits Erfahrungen mit einem Umzug mit Kleinkind? Hinterlass uns gerne einen Kommentar!