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7 Tipps für die perfekte Kliniktasche zur Geburt

  • Geburt
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  • 7 Minuten Lesezeit

Checklisten und Erfahrungen für Geburt und Aufenthalt!

Der Geburtstermin rückt immer näher und du hast deine Kliniktasche für die Geburt noch nicht gepackt? Bei der Geburt meines ersten Kindes wurde ich sieben Tage vor dem errechneten Termin von einem vorzeitigen Blasensprung überrascht. Die Kliniktasche hatte ich schon grob gepackt. Aber ich erinnere mich noch daran, dass ich meinem Mann aus der Badewanne heraus nachts um vier Uhr zurief, was er noch reinpacken sollte. Das wollte ich beim zweiten Kind anders machen – vor allem, weil die zweite Geburt ja meist etwas schneller geht. Und wer möchte sich im Kreißsaal schon ärgern, etwas Wichtiges vergessen zu haben?

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1. Wann sollte man die Kliniktasche zur Geburt packen?

Je nachdem was für ein Typ Frau du bist, stresst es dich vielleicht mehr, wenn nicht alle frühzeitig gepackt ist. Ich konnte mich jedenfalls besser entspannen, als die Tasche griffbereit in der Ecke stand. Die allgemeine Empfehlung ist, in der 36. Schwangerschaftswoche alles für den Klinik vorbereitet zu haben. Sollte es Anzeichen für eine eventuelle Frühgeburt geben, schon etwas eher.

2. Wie sollte man die Kliniktasche packen?

Alle reden immer nur von “der Kliniktasche”. Meiner Erfahrung nach macht es aber durchaus Sinn, zwei separate Taschen zu packen. Eine für die Geburt im Kreißsaal und eine für den weiteren Krankenhausaufenthalt. Die Geburt meines ersten Kindes zog sich insgesamt über drei Nächte und zwei Tage. Diese Zeit verbrachten wir nicht komplett im Kreißsaal, sondern wurden zwischenzeitlich schon auf der Wochenbettstation aufgenommen. Sobald die Wehentätigkeit stärker wurde, ging es in den Kreißsaal. Ich musste meinen Mann dann häufig aufs Zimmer schicken, um mir irgendetwas zu holen. 

Das mag bei uns ein Extremfall gewesen sein. Aber so oder so findet deine Begleitung in der Tasche für den Kreißsaal die Dinge, die du benötigst schneller, als in einer riesigen Tasche – in der Kleidung und Babyklamotten für die nächsten drei Tage verstaut sind. Am besten geht ihr die Kliniktasche zur Geburt zuhause auch einmal gemeinsam durch. 

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3. Was benötige ich im Kreißsaal?

Ich hatte während der Geburt nicht sonderlich viel Hunger, aber ich erinnere mich daran, dass ich die kleinen Fruchtjoghurts aus dem Krankenhaus total gefeiert habe. Andere berichten von Quetschies, die sie mitgenommen haben. Traubenzucker, Nüsse, Schokolade und Müsliriegel sind aber sicherlich auch eine gute Wahl – spätestens nach der Geburt.

Zu trinken gibt es im Krankenhaus in der Regel nur Wasser oder Tee. Mir haben Isodrinks und Saftschorlen gut geschmeckt und etwas Energie geliefert. Ein Strohhalm kann dir helfen, in allen Positionen einfacher zu trinken. Oft gibt es das aber auch in den Krankenhäusern.

 Ich wollte bei meiner ersten Geburt keine PDA und habe mich deshalb vorher nicht mit den dafür benötigten Papieren auseinandergesetzt. Nach neun Stunden Wehentätigkeit war ich aber so erschöpft, dass ich am ganzen Körper gezittert habe. ich hatte keine Ahnung, wie ich den letzten Zentimeter der Muttermundöffnung erreichen oder dann noch die Presswehen überstehen sollte. Die Hebamme schlug dann eine PDA vor, um nochmal eine Stunde “zu entspannen” und etwas Kraft für die Geburtsphase zu sammeln.  
Mein Mann musste dann völlig übermüdet und gestresst die PDA-Aufklärungsunterlagen für mich ausfüllen und ich unterschrieb quasi blind. Geht natürlich alles, aber vom Gefühl her kann ich sage: Schöner wäre es gewesen, die Unterlagen in Ruhe gelesen und fertig unterschrieben in der Tasche zu haben. In der Regel bekommt ihr diese Unterlagen bei der Anmeldung im Krankenhaus mit nach Hause und habt dann genügend Zeit, alles zu lesen.

  • Lippenpflege: gegen trockene und spröde Lippen, die durch die Atmung und trockene Luft im Kreißsaal schnell entstehen
  • Bequemes, längeres Shirt
  • Bequemer Still-BH / Stilltop 
  • Ersatz Shirt, falls du viel schwitzen solltest
  • Haargummis
  • Zwei Paar dicke, warme Socken
  • Zwei Paar bequeme Hosen
  • Einen Pullover / eine Strickjacke 
  • Bade- oder Hausschuhe, die auch nass werden dürfen 
  • Deine Brille / Kontaktlinsen und Kontaktlinsen-Flüssigkeit
  • Snacks für dich und deine Begleitung. 
  • Getränke
  • Strohhalm mit Knick / eine Sporttrinkflasche 
  • Handy und Ladekabel für Handy (eventuell mit Musik)
  • Bluetooth Box 
  • PDA-Aufklärung – unterschrieben

4. Was benötige ich für eine Wassergeburt?

Ich hätte meinen Sohn gerne im Wasser zur Welt gebracht. Nach insgesamt zehn Stunden Wehentätigkeit war ich aber körperlich einfach zu schwach und dazu nicht mehr in der Lage. Dennoch verbrachte ich einige Stunden in der Gebärwanne und hörte meine Hypnobirthing Meditation rauf und runter. Dafür waren folgende Utensilien in meiner Kliniktasche zur Geburt sehr hilfreich: 

  • Bademantel
  • Zwei große Handtücher 
  • Bikinioberteil oder Sport-BH
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5. Was brauche ich auf Station?

Ob und wie lange du nach der Geburt im Krankenhaus bleiben musst oder möchtest, lässt sich meistens schlecht vorhersagen. Für die zweite Geburt hatte ich eine ambulante Geburt geplant und konnte glücklicherweise dann auch nach 6 Stunden (aufgrund der PDA) nach Hause gehen. Dennoch hatte ich zur Sicherheit alles für einen längeren Aufenthalt gepackt.

  • Zwei Still-BHs
  • Mehrere große Slips, in die die Wöchnerinnen Einlagen passen. Gibt es aber auch in den meisten Krankenhäusern – bitte vorher fragen.
  • Bequeme Kleidung wie Jogginghosen, entspannte Oberteile
  • Knopf-Oberteile zum Stillen oder andere Still-Klamotten
  • Toilettenartikel (Zahnbürste, Deo, Gesichtscreme etc.)
  • Sensitiv-Duschgel – um dein Baby nicht durch Parfüm haltige Duschgele zu verwirren 
  • Brustwarzenbalsam *
  • Stilleinlagen – gibt es aber auch meist im Krankenhaus
  • Silberhütchen* (meine absolute Rettung bei wunden Brustwarzen!
  • Warme Socken

6. Was benötige ich für die Heimfahrt des Kindes?

Die Kleidung für dein Baby benötigst du in der Regel erst bei der Heimfahrt, da es für die Zeit im Krankenhaus mit allem versorgt wird. Wenn du deinem Baby schon während des Aufenthaltes seine eigenen Sachen anziehen möchtest, musst du aber ein bisschen mehr einpacken. Nur die benötigte Größe kann dir niemand vorher sagen. Packe also am besten Babykleidung in den Größen 50 bis 62 ein, um sicherzugehen, etwas Passendes für die Heimfahrt dabei zu haben. Ich persönlich mochte meinen Babys am Anfang nicht so gerne Kleidung über den Kopf anziehen. Daher finde ich Wickelbodys und Strickjacken im Vergleich zu normalen Bodys und Pullovern die bessere Wahl. 

Wenn es um Mützen oder Overalls geht, bin ich ein riesen Fan von Kleidung aus Merinowolle. Merinowolle hat den Vorteil, dass sie den Feuchtigkeitshaushalt reguliert und damit die Körpertemperatur: Sie wärmt bei Kälte und kühlt bei Hitze. Außerdem kratzt Merinowolle nicht auf der Haut. 

  • Body – am besten zum Wickeln 
  • Pullover / Strickjäckchen 
  • Strampler / Hose
  • Jacke / Overall 
  • Socken / Strumpfhose 
  • Dünne oder warme Mütze 
  • Spucktücher 
  • Babyschale fürs Auto
  • Decke

7. Welche Dokumente und Unterlagen sind wichtig?

Die meisten Dokumente hat man in der Schwangerschaft sowieso immer dabei. Dennoch gibt es einige Dokumente, die vor allem nach der Geburt relevant sind und daher auf jeden Fall in die Kliniktasche zur Geburt gehören: 

  • Mutterpass
  • Krankenkassenkarte
  • Personalausweis
  • Überweisungsschein vom Frauenarzt (evtl. schon bei der Anmeldung abgegeben)

Die Anmeldung beim Standesamt übernimmt heute oft die Klinik und gibt euch vorab bei der Anmeldung bereits Infos, was ihr dafür benötigt: 

  • Heiratsurkunde (wenn ihr verheiratet seid) bzw. Geburtsurkunde oder Vaterschaftsanerkennung (wenn ihr unverheiratet seid).
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Autorin: Helena

Ich hoffe ich habe an alles gedacht! Falls du noch Tipps für die perfekte Geburtstasche hast, lass uns doch gerne einen Kommentar da!

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